- Achaia
- Acha|ia; -s:griechische Landschaft im Nordwesten des Peloponnes.
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Achaia,in ältester Zeit Aigialọs, griechische Landschaft und Bezirk (300 100 Einwohner) im Norden der Peloponnes. Hinter schmalen, meist von Flüssen angeschwemmten Küstenebenen erheben sich steil bis 2 340 m über dem Meeresspiegel die Ausläufer der nordarkad. Gebirge mit tief eingeschnittenen Tälern. Hauptorte sind die Küstenstädte Patras und Ägion.Achaia, nach der dorischen Wanderung von den Achaiern besiedelt, wurde seit dem Ende des 8. Jahrhunderts v. Chr. Ausgangspunkt der griechischen Besiedlung Unteritaliens. Der zunächst lockere Bund von 12 Städten mit Zentrum in Ägion (Aigion; Heiligtum des Zeus Hamarios) erhielt erst im 4. Jahrhundert v. Chr. festere Gestalt, wurde aber von Alexander dem Großen 324 v. Chr. aufgelöst. 281/280 v. Chr. wurde der Achaiische Bund neu gegründet. Er richtete sich zuerst gegen Makedonien, verbündete sich aber 225 v. Chr. mit ihm gegen Sparta, trat 198 v. Chr. auf die Seite Roms und umfasste seit 191 v. Chr. die ganze Peloponnes. Nach seiner Niederlage im Kampf gegen Rom 146 v. Chr. wurde der Bund neu konstituiert und bestand als Provinziallandtag bis in die römische Kaiserzeit. Achaia wurde zunächst Teil der Provinz Makedonien und bildete dann seit 27 v. Chr. mit dem übrigen Griechenland die Provinz Achaea (Hauptstadt Korinth). Nach dem 4. Kreuzzug wurde der Name wieder aufgenommen für den Besitz des Hauses Villehardouinin der Peloponnes (Hauptstadt Andravida), dann seiner Erben, der Anjou-Könige von Neapel (Fürstentum Achaia oder Morea). Seit 1460 war das Gebiet türkisch.T. Schwertfeger: Der Achaiische Bund von 146-27 v. Chr. (1974);R. Urban: Wachstum u. Krise des Achäischen Bundes (1979).* * *
Acha|ia; -s: griechische Landschaft im Nordwesten des Peloponnes.
Universal-Lexikon. 2012.